Weil er aus miteinander verfilzten Papierfasern besteht, oder? Könnte man meinen, ist aber nicht so. Den Bierfilz gab es schon vor der Erfindung des allseits beliebten Pappendeckels. Der nämlich war zunächst tatsächlich als Deckel gedacht. Als Untersetzer tat es zunächst – ein Flicken aus Filz.
Der Gastronomiefilz: ein Stückchen Tradition
Wer an warmen Tagen Kaltes serviert, weiß: Auf der Oberfläche der Trinkgläser bildet sich Kondenswasser in rauen Mengen – Wasser, das ungebeten auf die Beine der Gäste tropft und die Tische zum Schwimmen bringt. Um solchen Ärgernissen vorzubeugen, gab es Filzuntersetzer, die das Kondenswasser aufsaugten. Wann Bierfilze zum ersten Mal in Gebrauch waren, ist nicht mehr mit Gewissheit zu sagen. Warum sie wieder verschwanden beziehungsweise durch Wegwerfprodukte ersetzt wurden, liegt dagegen auf der Hand.
Der Bierfilz als Hygienefalle
Die alten Filzuntersetzer wurden nicht nach jedem Gebrauch gewaschen, sondern wanderten oft in ein Trockengestell, bis sie wieder in Umlauf kamen. Allzu verschmutzte Bierfilze wurden freilich auch schon früher ausgemustert oder gereinigt – Brutstätten für Keime blieben sie jedoch, zumal wenn man den feuchten Filzlappen aufs Getränk legte, um Insekten fernzuhalten. Im späten 19. Jahrhundert wuchs auch das Wissen um die Gefährlichkeit von Krankheitskeimen und die Notwendigkeit hygienischer Maßnahmen. Gäste und Gastronomen freuten sich deshalb gleichermaßen über die ab etwa 1880 aufkommenden Papp- oder Holzschliff-Bierdeckel, die nach Gebrauch einfach entsorgt wurden.
Manchmal ist es einfach entspannend, mit guten Freunden in einer Kneipe einen schönen Abend zu genießen. Doch wer seinen Kneipenbesuch mit ein wenig Kultur aufpeppen möchte, findet auf der ganzen Welt berühmte Kneipen, die einen Besuch lohnen.
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Berühmt oder berüchtigt?
Manche Kneipen wie das Wirtshaus im Spessart oder die Chicagoer Green Mill sind wegen ihrer kriminellen Verstrickungen eher berüchtigt. Andere Kneipen sind noch heute Pilgerstätten für Literaturliebhaber. Dazu gehören die kubanische Kneipe El Floridita, wo Hemingway seine Drinks genoss, oder das Brazen Head in Dublin, wo James Joyce öfter zu Gast war. Musikfans kennen bestimmt den Hamburger Star-Club oder den unvergessenen Cavern Club in Liverpool. Hier konnte man in den 1960ern The Who, die Beatles, die Rolling Stones und viele andere Bands und Musiker treffen – auf der Bühne und als Gäste. Das sind nur einige Beispiele für Kneipen, die nicht nur für ihr Bier einen Besuch wert waren oder noch sind. Also: Vor der nächsten Reise den Reiseführer checken und diese seltenen Juwelen der Kneipenkultur besuchen, solange es sie noch gibt!
Wie schon berichtet, bieten Bierdeckel Platz genug für kleine Texte, die man bei einem kühlen Glas Bier genießen kann. Doch auch andere Künstler haben die Bierdeckel für sich entdeckt und schaffen auf ihnen ihre Kunstwerke. Das Resultat sind oft im wahrsten Sinne des Wortes kleine Kunstwerke, die aber nichtsdestotrotz nicht weniger atemberaubend sind.
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Bierdeckel-Maltechniken – so vielfältig wie die Motive und Stilrichtungen.
Bierdeckel bieten Untergrund für Siebdruck, Linolschnitt und Zweifarbdruck, um nur einige der Drucktechniken zu nennen. Manche Künstler greifen zu Fineliner und Edding, während andere die runden oder eckigen Bierdeckel mit Acryl- oder sogar Ölfarbe verschönern. Mit dieser Bierdeckel-Kunst gab es schon Ausstellungen, und sogar auf YouTube ist sie zu finden. Wer sich jetzt inspiriert fühlt, kann ja selber zu Stift und Farbe greifen. Eines ist sicher: Bierdeckel-Kunstwerke an der Wohnzimmerwand sind mal etwas anderes.
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